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Vier Tipps: So ge­stal­ten Sie öf­fent­li­che Sa­ni­tär­räu­me hy­gie­nisch

Circa 80 Prozent aller Infektionen werden über die Hän­de wei­ter­ge­ge­ben. Für den eigenen Schutz bleibt damit die Händehygiene das A und O – auch im öf­fent­li­chen Sanitärraum. Doch oftmals man­gelt es an ge­eig­ne­ten Lösungen, die es den Menschen er­mög­li­chen, sich hygienisch die Hände zu waschen oder zu des­in­fi­zie­ren. Hygiene ist an stark frequentieren Orten al­ler­dings es­sen­zi­ell, um die Ausbreitung von Krank­hei­ten einzudämmen.

Corona hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen auf Sau­ber­keit und Hygiene achten. Dennoch zeigt ei­ne Studie, dass sich nicht einmal jede/r Zweite die Hän­de 21 Sekunden oder länger wäscht. Nur das wäre aus­rei­chend, um alle Erreger auf der Haut zu ent­fer­nen. Dabei ist die Keimbesiedlung des Menschen enorm hoch. Allein auf der Kopfhaut finden sich auf einem Qua­drat­zen­ti­me­ter eine Millionen Keime, im Nasen- und Rachenraum ein bis zehn Millionen. An der Hand finden sich 1.000 bis 10.000 Keime je Qua­drat­zen­ti­me­ter. Umso wichtiger ist es, in einem öffentlichen Sanitärraum – beispielsweise in einer Verwaltung, in einem Bü­ro­ge­bäu­de, am Flughafen oder in einer Arzt­pra­xis – ent­spre­chen­de Produkte einzusetzen, die die Hygiene un­ter­stüt­zen.

UNSICHTBARE GEFAHR DURCH KEI­ME

Viren und Bakterien sind für das menschliche Auge nicht sichtbar und verbreiten sich, neben den Händen, auch durch winzige Tröpf­chen, als sogenannte Ae­ro­so­le. Studien belegen, dass Hand­trock­ner in öffentlichen Waschräumen deutlich mehr Keime und Bakterien ver­brei­ten als Papierhandtücher. Besonders als be­sorg­nis­er­re­gend einzustufen sind Jet-Luft­trock­ner. Der Grund: Vie­le Menschen halten ihre Hände nur kurz unter das fließende Wasser und benutzen keine Seife, ver­wen­den danach allerdings das Trocknungsgerät, sodass sich dort Viren und Bakterien an­rei­chern. Auf­grund des Luftstroms pusten diese anschließend Keime und lose Hautschuppen in die Umgebungsluft.

Doch was können PlanerInnen, ArchitektInnen sowie Be­trei­ber­In­nen von öffentlichen Gebäuden tun, um die Hygiene im öf­fent­li­chen Waschraum zu verbessern? Folgende Tipps bieten Hil­fe­stel­lung.

öffentlicher Sanitärraum

1. TIPP: PASSENDE SPENDERSYSTEME SORGEN FÜR MEHR HYGIENE

Viren oder Bakterien werden neben der Atemluft vor allem über die Hände übertragen. Ein wichtiges Mittel, um die Keime auf der Haut zu reduzieren, ist die Rei­ni­gung mit Desinfektionsmittel. Allerdings werden Ober­flä­chen von Spendern in öffentlichen Sa­ni­tär­räu­men schnell zur Brutstätte für Bakterien. Be­rüh­rungs­lo­se Spender reduzieren die Gefahr, dass sich Keime aus­brei­ten und verhindern gleich­zei­tig Kreuz­kon­ta­mi­na­tio­nen. Jede/r Nutzende kommt nur mit der per­sön­li­chen Portion Desinfektionsmittel oder Seife in Be­rüh­rung. Es ist nicht nötig, die Oberfläche für die Reinigung der Hände anzufassen.

2. TIPP: PAPIERHANDTUCHSPENDER STATT LUFTTROCKNER

Auch wenn es der Umwelt zugutekommt, die Hände mit einem Luftstrom zu trocknen: Für die Hygiene sind Pa­pier­hand­tuch­spen­der deut­lich sicherer. Diese entfernen beim Abtrocknen auch Erreger, die nach dem Waschen auf der Haut verblieben sind. Außerdem ver­tei­len sie keine Keime in der Umgebungsluft, da sie direkt nach der Benutzung im Papierbehälter entsorgt werden. Auch das RKI hat festgestellt, dass die Trocknung mit Papier- oder Textilhandtücher deutlich mehr Restflora an den Händen entfernt als Heißlufttrockner.

3. TIPP: DAS RICHTIGE MATERIAL FÜR DAS SPENDERSYSTEM

Je nach Art der Anwendung und je nach Des­in­fek­ti­ons­mit­tel wirken auf das Spendersystem chemische und phy­si­ka­li­sche Belastungen. Vor allem bei günstigen Kunst­stof­fen besteht die Gefahr, dass das aggressive Desinfektionsmittel das Material angreift. Das führt dazu, dass die Alterung des Produkts beschleunigt oder Wasser eingelagert wird. Durch Letzteres ver­meh­ren sich wiederum Keime. Auch durch die Behandlung von Chemikalien, um das Spendersystem zu reinigen, ist das Material angreifbar. Als Einsatz empfiehlt sich ein hoch­wer­ti­ger Kunststoff, etwa Polyamid. Polyamid verfügt über eine porenfreie Oberfläche und damit op­ti­ma­le Rei­ni­gungs­ei­gen­schaf­ten. Zudem ist es un­emp­find­lich gegenüber scharfen Reinigungs- und Des­in­fek­ti­ons­mit­teln. Neben Polyamid ist Edelstahl im öf­fent­li­chen Wasch­raum sehr beliebt. Bereits minimale Pflege reicht aus, um diesen Werkstoff vor der An­rei­che­rung durch Schmutz und Bakterien zu be­wah­ren. Es ist kor­ro­si­ons­be­stän­dig und ebenso wie Polyamid un­emp­find­lich gegenüber Reinigungs- und Des­in­fek­ti­ons­mit­teln.

4. TIPP: REGELMÄSSIGE REI­NI­GUNGS­ZYK­LE

Bei unsachgemäßem Handling stellen die Spen­der­sys­te­me, die eigentlich für mehr Hygiene sorgen sollen, selbst ein Risiko dar. Vor al­lem Seifenspender sind als kritisch einzustufen, da durch die Seife keine an­ti­mi­kro­bi­el­le Wirksamkeit gesichert ist. Zudem befinden sie sich in der Regel in der Nähe von Waschbecken, so­dass sich dort Feuchtkeime bilden. Reinigungskräfte vergessen oftmals den Auslass des Spenders und füllen einfach nur die Seife nach, ohne den Spen­der selbst intensiv zu reinigen. Es ist daher emp­feh­lens­wert, bei Spen­dern für die Handwäsche Einmalpumpen im Gebinde zu verwenden, die Nutzende nach der Leerung entsorgen. Keinesfalls sollte Seife einfach nachgefüllt werden. Dasselbe gilt für Des­in­fek­ti­ons­mit­tel­spen­der – dessen Außen- und Innenteile müs­sen aufbereitbar sein. Durch das Rei­ni­gungs­per­so­nal müs­sen Wartung und Reinigung so erfolgen, dass eine Keimbesiedlung vermieden wird.